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Gleichstellung heute.

Vorbildlich! Eine geschlechtergerechte Universität.

Geschlechtergerechtigkeit, der Begriff Gender und damit verbundene geschlechtersensible Sprachregelungen sind präsente Themen – und oftmals mit Vorurteilen verbunden. Die kritische Auseinandersetzung mit den Debatten, aber auch Unterstützendes, wie das Förderprogramm für Nachwuchs wissenschaftlerinnen, gehören zu den Gleichstellungsmaßnahmen.

Ein Beispiel für eine solche Debatte ist der mediale Aufruhr, den die Überarbeitung der Grundordnung der Universität 2013 nach sich zog: Der Beschluss in der neuen Grundordnung fortan nur noch weibliche Formen
zu verwenden („generisches Femininum“), wurde als Sprachrevolution rezipiert. Es folgten hunderte Protestbekundungen, flankiert von einem beeindruckenden internationalen Echo in Print- und Online-Medien.
Symbolisch verdichtet – und den Beschluss falsch zitierend – präsentierte sich die Debatte in der provokanten Überschrift eines Artikels
bei SPIEGEL Online, der an der Universität Leipzig fortan zum geflügelten Wort wurde: „Guten Tag, Herr Professorin“.
Auch die Veranstaltungen des Gleichstellungsbüros polarisieren. So nahm z.B. das Podium zu „Prostitution – (K)ein Beruf wie jeder andere“ die gesellschaftliche und rechtliche Situation von SexarbeiterInnen in den Blick.


Bei „Women in Science“ dagegen waren die drei amtierenden Rektorinnen der Leipziger Hochschulen versammelt, um zu zeigen, dass die „gläserne Decke“ durchbrochen werden kann. Das gleiche Ziel verfolgt das im April 2015 gestartete Förderprogramm für Nachwuchswissenschaftlerinnen T.E.A.M. Die MentoringPartnerschaft als Kernstück wird von einem
vielfältigen Qualifizierungsprogramm gerahmt: Durch die Kombination von Trainings-Workshops, Expertise-Runden mit Führungskräften aus der Universität, Alumnae-Gesprächen und Mentoring-Tandems werden Frauen in ihrer wissenschaftlichen Laufbahn unterstützt.
Je Durchgang des 18-monatigen Programms werden 20 Plätze an ambitionierte Promovendinnen, Postdocs und Habilitandinnen der
Universität Leipzig vergeben. Auch in Zukunft wird das Gleichstellungsbüro damit Impulsgeber für eine geschlechtergerechte Universität – in Wort und Tat – sein.

Erstmalig drei Frauen an der Spitze: Das Podium „Women in Science. (K)Ein Karriereweg?!“ am 24. November 2011 versammelte die drei Leipziger Rektorinnen